Borussia Dortmund bekommt die weltweit größte Solaranlage
Auf dem Dach des SIGNAL IDUNA PARK in Dortmund soll die weltweit größte PV-Anlage installiert werden.

Zahlen zum Projekt:
- 11.000 Solarmodule
- 4,2 Megawatt pro Jahr
- 1.800 Tonnen CO2-Einsparung
- Strom für Flutlicht bei 1.000 Spielen
Solarenergie für den BVB
Borussia Dortmund will im Sommer 2025 die weltgrößte Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Stadiondach des SIGNAL IDUNA PARK installieren. Seit 2012 produziert der Fußballverein bereits Strom mit Solaranlagen auf dem Stadiondach – doch es soll mehr werden. Bis Ende des Sommers 2025 soll die Montage der PV-Anlage abgeschlossen sein.
Es ist eine Kooperation mit dem chinesischen Modulhersteller „JA Solar“ sowie der RWE. Ziel ist, die nächsten 30 Jahre zuverlässig eigenen, grünen Strom zu produzieren.
Ja Solar stellt hierfür über 11.000 Full-Black-Module für das Stadiondach bereit, was in Summe über vier MWh (konkret: 4,2 Megawatt) pro Jahr erzeugen soll und den CO2-Ausstoß des Fußballclubs um rund 1.800 Tonnen pro Jahr reduzieren soll. Das entspricht einer CO2-Bilanz von circa 20.000 Autofahrten von München nach Berlin pro Jahr und reicht beim BVB für den Strom der Flutlichtanlage für circa 1.000 Spiele. Dazu soll ein Batteriespeicher mit 3,4 Megawattstunden Kapazität eingebaut werden.
Der BVB zeigt mit dieser Investition eine nachhaltige Haltung mit hoffentlich Vorbildfunktion. Solarenergie ist grüne Energie und somit nicht nur gut für den Verein, sondern im Endeffekt für uns alle.
Besonders positiv sehen wir dabei den Aufklärungseffekt in Bezug auf die Photovoltaik. Die Kosten, die durch den Kauf und die Installation der Solarmodule entstehen, werden sich mittel- und langfristig für den BVB lohnen, so wie sich eine solche Investition auch für private Eigenheimbesitzer lohnen wird.
Solaranlagen sind immer eine sinnvolle Investition, gerade wenn sie bei energieintensiven Gebäuden, wie einem Fußballstadion getätigt werden.
Gegenwind gegen den chinesischen Solar-Hersteller
Carsten Rohr – der Co-Vorsitzende des „European Solar Manufacturing Council (ESMC)“ ist gebürtiger Dortmunder und nach eigenen Angaben selbst BVB-Fan. In einem offenen Brief fordert er im Namen des gesamten Verbandes der europäischen Photovoltaik-Hersteller den BVB auf, nicht mit dem chinesischen Solar-Hersteller „JA Solar“ zusammenzuarbeiten. Er sieht die Werte kritisch, für die das chinesische Unternehmen arbeitet und die laut ihm nicht in den Einklang mit den Werten stehen, für die der BVB bekannt sein will.
Der European Solar Manufacturing Council (ESMC) ist ein Interessenverband, der die Anliegen der europäischen Photovoltaik-Herstellungsindustrie vertritt. Er setzt sich aus führenden Industrieunternehmen, Organisationen und Forschungseinrichtungen zusammen, die im europäischen PV-Sektor tätig sind. Das Hauptziel des ESMC besteht darin, die PV-Produktion und deren gesamte Wertschöpfungskette in Europa zu fördern und zu unterstützen.
Quellen: